Therapien

Avancell Joint Repair – das sind speziell entwickelte Behandlungspläne, die sich genau an Ihren Bedürfnissen orientieren. Unser Ziel: Ihr Gelenk zu erhalten und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Dabei versuchen wir, auf Operationen möglichst zu verzichten und nutzen das regenerative Potenzial des Körpers voll aus. Abhängig von der Art Ihres Gewebe- oder Knorpelschadens kombinieren wir modernste Therapien, um den größten Heilungseffekt zu erzielen. Avancell ist das erste Institut weltweit, das regenerative Medizin für den Knorpel im Rahmen eines eigenen Behandlungsstandards durchführt.

Wie läuft das genau ab? Zunächst analysieren wir das Ausmaß und die Art des Gewebe- bzw. Knorpelschadens. Wir benötigen dazu MRT-Bilder, die nicht älter als drei Monate sein sollten. Eine Überweisung arrangieren wir gerne für Sie. Auf Basis dieser Analyse und unseres Avancell-Joint-Repair-Behandlungsstandards erstellen wir dann für Sie einen ganz individuellen Behandlungsplan.

Ausschlaggebend dabei ist auch die Schwere des Gewebe- und Knorpelschadens: 

  1. Avancell-Stufe I: Leichter Knorpelschaden (Arthrose Grad I–II) mit leichter Entzündungsreaktion bzw. leichtem Gelenkerguss (Schmerz VAS 0–3).

  2. Avancell-Stufe II: Mittlerer Knorpelschaden (Arthrose Grad III) mit mittlerer Entzündungsreaktion bzw. mittelschwerem Gelenkerguss (Schmerz VAS 4–6).

  3. Avancell-Stufe III: Schwerer Knorpelschaden (Arthrose Grad IV) mit starker Entzündungsreaktion bzw. schwerem Gelenkerguss (Schmerz VAS >6).

Folgende regenerative Therapiemethoden kommen bei Avancell Joint Repair zum Einsatz:

1. Fettstammzellen

Stammzellen sind Zellen, die sich in verschiedene Zellarten differenzieren können.
Die regenerative Medizin setzt seit Jahren auf Eigenfett, Knochenmark oder Eigenblut als Quelle für Stammzellen zur Geweberegeneration. Wir wenden dieses Verfahren erfolgreich an, um den Knorpel zu regenerieren.
Bei Fettstammzellen handelt es sich um sogenannte „Adipose-Derived Stem Cells“. Diese Zellen werden aus dem eigenen Fettgewebe gewonnen. Dabei wird in lokaler Betäubung eine kleine Fettabsaugung durchgeführt. Anschließend werden die Fettzellen mechanisch aufgebrochen und die Stammzellen freigesetzt. Das sogenannte „Fett-Graft“ enthält neben den Stammzellen auch Sekrete der Stammzellen, die ebenfalls anti-entzündlich und schmerzlindernd wirken (Sekretom). Durch die Anwendung dieser Behandlung erreichen wir eine Schmerzreduktion auf mehreren Ebenen: zellulär, parakrin (durch Botenstoffe) und durch die mechanischen Eigenschaften des Fett-Grafts. Das Einbringen der Stammzellen erfolgt Ultraschall-gezielt.

2. Knochenmarkstammzellen

Stammzellen kommen in hoher Zahl im menschlichen Knochenmark vor („Bone Marrow Derived Stem Cells”). Auch diese Zellen sind Vorläuferzellen von Knorpelzellen und können sich dementsprechend auch in diese Knorpelzellen differenzieren. Wir gewinnen diese Stammzellen aus dem Knochenmark, wobei in lokaler Anästhesie Knochenmark aus dem Beckenkamm punktiert wird. Dieses wird anschließend aufbereitet und konzentriert. Wiederum enthält das Knochenmark neben den Stammzellen auch anti-entzündlich wirksame Faktoren und Faktoren aus den Stammzellen, die ebenso sehr gut wirksam sind und die mit Arthrose verbundenen Schmerzen und Entzündungsvorgänge bekämpfen. Das Einbringen der Stammzellen erfolgt Ultraschall-gezielt.

3. Periphere Stammzellen

Auch aus dem peripheren Blut können Stammzellen gewonnen werden. Diese gewinnt man durch eine einfache Blutabnahme. Anschließend werden die Zellen abzentrifugiert. Zusätzlich erhält man bei diesem Vorgang wertvolles plättchenreiches Plasma, anti-entzündliche Zellen und Zytokine, die anti-entzündlich und gegen Arthroseschmerzen wirken. Das Einbringen der Stammzellen erfolgt Ultraschall-gezielt.

4. Exosomen

Dies sind die Botenstoffe von Zellen, die die Zellkommunikation steuern. Das heutige Wissen um die Relevanz der Exosomen für Knorpelschäden machen Exosomen zu einem sehr wichtigen Instrument. Zahlreiche Studien zeigten, dass Exosomen aus Stammzellen oder aus Thrombozyten bei Knorpelschäden und Arthrose sehr wichtig sind. Avancell wendet Exosomen bereits erfolgreich bei Knorpelschäden und Arthrose an.

5. Plättchenreiches Plasma

Aus dem Eigenblut des Patienten wird plättchenreiches Plasma (PRP) durch Zentrifugation gewonnen und in das Gelenk injiziert. Bei leichtgradigen Knorpelschäden kann PRP alleine ausreichend sein, um eine signifikante Schmerzreduktion zu erzeugen und den Knorpel zu regenerieren. Eine weiterführende Behandlung ist die Behandlung mit autologem, konditioniertem (conditioned) Serum (ACS), die wir ebenfalls routinemäßig einsetzen.

6. Radiofrequenzablation

Ein sehr bewährtes Verfahren zur Schmerzausschaltung bei Arthrose: Über kleine Elektroden werden Impulse an schmerzleitende Nervenfasern abgegeben. Diese Schmerznerven werden dadurch stillgelegt und die Patienten haben deutlich weniger oder gar keine Schmerzen mehr. Die Behandlung erfolgt ambulant und in örtlicher Betäubung.

7. Stoßwellenbehandlung

Stoßwellen werden weltweit intensiv medizinisch eingesetzt, um Knorpelschäden und Arthrose zu behandeln. Durch die Stoßwellen kommt es zu einer vermehrten Attraktion (Anlockung) von regenerativen Stammzellen und zu einer Ausschüttung von schmerzregulierenden Zytokinen (Botenstoffen). Dies führt zu Schmerzreduktion und zur Regeneration von Knorpelschäden. Wir führen die Stoßwellenbehandlung bereits seit 15 Jahren höchst erfolgreich durch.

8. Arthroskopie/Nanoskopie

In Einzelfällen kann es sein, dass im Rahmen einer arthroskopischen Operation behandelt werden muss. Dann wird über einen kleinen Hautschnitt eine sehr dünne, nadelartige Kamera verwendet, um im Gelenk zu agieren und zu behandeln. Der Eingriff dauert meist nur einige wenige Minuten und kann in lokaler oder in genereller Anästhesie erfolgen.

9. Scaffolds

Wir verwenden spezielle Scaffolds, um möglichst viele Stammzellen in die Knorpeldefekte zu bekommen. Diese Scaffolds sind solide Strukturen oder flüssige Elemente, die in die defekte Knorpelstelle eingebracht werden und dort die Zellen „anlocken“ (attrahieren).

10. Kombination

Um wirklich die optimale regenerative Behandlung zu gewährleisten, kombinieren wir die regenerativen Verfahren. Dabei analysieren wir zuvor akribisch den Gewebe- beziehungsweise Knorpelschaden, um dann die maßgeschneiderte Therapie anzuwenden. Die Kombination verschiedener hochwirksamer Verfahren wirkt dabei besser als die Wirkung durch Dosiserhöhung einzelner Verfahren.

11. Physiotherapie

Arthrosebehandlung benötigt auch immer Physiotherapie. Dabei setzen wir auf die besten Therapeuten und die modernsten therapeutischen und apparativen Verfahren. Methoden aus der Behandlung von Spitzenathleten kommen dabei zum Einsatz. Besonderes Augenmerk verdienen Beinachse, Muskelaufbau, Bewegungsübungen und Propriozeptionstraining.

Ablauf der Behandlung

Ihre Behandlung in fünf einfachen Schritten

1

Kostenloses Gespräch

Wo?
Per Video oder Telefon
Was?
Abklärung von Fragen und Befunden
Wie lang?
20 Minuten
2

Avancell Diagnostics

Wo?
Labor / Radiologie und digital
Was?
Avancell Arthrose Screening und/oder weitere Befunde
Wie lang?
30 Minuten
3

Facharzttermin

Wo?
In unserem Therapiezentrum
Was?
Besprechung der Behandlungsoptionen
Wie lang?
30 Minuten
4

Therapie

Wo?
In unserem Therapiezentrum
Was?
Ambulanter Eingriff
Wie lang?
Ca. 1,5 Stunden
5

Nachkontrolle

Wo?
In unserem Therapiezentrum oder per Video
Was?
Überprüfung des Behandlungserfolges und weitere Empfehlungen
Wie lang?
30 Minuten

Alle Therapien werden ambulant durchgeführt und Sie können danach die Ordination auf eigenen Beinen wieder verlassen.